Übersicht

WaterElements ist ein hydrologisches Modell für die Langzeit-Simulation (mehrere Jahre) von Wasser- und Stofftransport aus urbanen und natürlichen Einzugsge­bieten. Es wird von Fankhauser GEP Data Consulting entwickelt und vertrieben.

Vordefinierte Elemente (Einzugsgebiete, Kanäle, Ver­einigungen, Entlastungsbauwerke, Flussabschnitte, Seen als Speicher) können zum Aufbau eines Netzwerks miteinander verbun­den werden.

Das Konzept des Modells ist vergleichbar mit Pro­grammen wie SAMBA, SIMBA, KOSIM, STORM oder CityDrain.

Der Simulationszeitschritt ist durch die zeitliche Auf­lösung der verwendeten Niederschlagsreihen gegeben. Die im Programm verwendeten Modelle sind für einen Zeitschritt von 10 Minuten optimiert, um eine mög­lichst kurze Rechenzeit zu erzielen. Ein 5-min-Zeit­schritt kann mit 10-min-Nieder­schlagsdaten erzeugt werden. Andere Interpolationen sind momentan nicht möglich.

Beliebig viele Stoffe können vom Benutzer frei defi­niert wer­den. Der Transport wird auf relativ einfa­che Weise modelliert: Jedes Element wird als vollstän­dig durch­mischt betrachtet.

Der STORM-Ansatz zur Beurteilung der Auswirkung­en der Entlastungen auf die Fliessgewässer bei Re­genwetter ist nur für eine deterministische Berech­nung möglich, aber WaterElements kann problemlos mit REBEKA kombi­niert werden, indem es die Zu­laufdatei aus einem kom­plexen Netzwerk für REBE­KA generiert.

Der Aufbau des Netzwerks erfolgt mit einer einfachen Kommando-Sprache. Das Netzwerk kann auch gra­phisch aufgebaut (siehe Bsp. unten) und die Komman­dos daraus erzeugt werden. Relevant für die Berech­nung sind aber die Kommandos.

Die wichtigsten Resultate der Berechnungen, wie z.B. die Entlastungskenngrössen der Bauwerke (Entl.volu­men, Dauer, Häufigkeit, entl. Frachten etc.) werden in einer Tabelle angezeigt, die über die Zwischenablage nach Excel oder Word kopiert werden kann.

Die Darstellung von Ganglinien über die ganze Simu­lationszeit ist möglich. Sie ist auf Seiten aufgeteilt, wobei eine Seite ca. 1 Woche umfasst. Einzoomen in einen kürzeren Bereich ist auch möglich. Messdaten oder Daten von anderen Programmen (z.B. SWMM) können importiert und überlagert dargestellt werden. Die Daten werden auch noch tabellarisch dargestellt.

Das Fallbeispiel III “Entlastetes Mischwasser“ aus der neuen Richtlinie „Abwasserbewirtschaftung bei Regenwetter“ (siehe Modul B, Anhang 2) könnte z.B. folgendermassen in WaterElements umgesetzt werden:

Im Allgemeinen kann das Entwässerungskonzept eines GEP relativ schnell in ein WaterElements-Netwerk abgebildet werden, da die Abstraktionstufe sehr ähnlich ist.

Mit Hilfe der eingebauten Skriptsprache Lua ist die Modellierung einer Bewirtschaftung (Real Time Control) möglich. Anderseits können mit der Skriptsprache auch Auswertungen erstellt und Berechnungen durchgeführt werden, die standardmässig nicht zur Verfügung stehen.

Das Programm steht nur in englischer Sprache zur Ver­fügung, damit es in allen Landesteilen der Schweiz verwendet werden kann. Die Benutzung sollte deswe­gen kein Problem sein. Dokumentation, Tutorial und diverse Anleitungen sind auch auf deutsch verfügbar.