Immission durch GUS

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Die aus der Kanalisation in den Vorfluter eingeleiteten GUS-Frachten werden entsprechend den hydraulischen Bedingungen im Vorfluter entweder sedimentieren oder stromabwärts transportiert. Die Bereiche Erosion, Sedimentation und Transport von GUS in Abhängigkeit von der Partikelgrösse und der Fliessgeschwindigkeit sind in der folgenden Abbildung dargestellt.

 

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Abbildung: Partikelverhalten in Abhängigkeit von Partikelgrösse und Fliessgeschwindigkeit (aus Graf W.H. (1984): Hydraulic of sediment transport. S. 513 ff, Water resources publications, Colorado, USA.)

 

Für ein Regenereignis wird im Vorfluter zunächst die GUS-Konzentration unmittelbar nach dem Einmischen der Einleitungen aus der Kanalisation berechnet. Dabei wird eine vollständige Durchmischung im Vorfluter angenommen und die berechneten Konzentrationen mit KDF-Kurven (Konzentration-Dauer-Frequenz) verglichen. Daraus wird bestimmt, ob ein kritisches Ereignis in bezug auf Trübung vorliegt.

 

Das Modell berechnet ebenfalls ob die GUS aufgrund der hydraulischen Bedingungen sedimentieren oder eine Wiederaufwirbelung der zuvor akkumulierten Bodensedimente erfolgt. Hier kommen zahlreiche Prozesse in Betracht: hydraulische Bedingungen, Kennwerte der Partikel (Grösse, Form, organischer Stoffgehalt, Menge), Kennwerte des Flussbettes (Kies, Blöcke, Sand, Porenvolumen im Flussbett) und verschiedene weitere Prozesse (z. B. Biostabilisation, Kolmation etc.). Die Fliessstrecke wird ohne Rücksicht auf den jeweiligen Ort, wo die Partikel sedimentieren, als homogen betrachtet.

Abhängig von den hydraulischen Bedingungen, die durch das Verhältnis zwischen Schleppspannung τ und Grenzschleppspannung (für Erosion) τ_grenz definiert werden, findet Sedimentation, Transport oder Erosion der GUS statt. Weitere Details des Modells finden Sie in dieser GWA-Publikation.